Evaluation des Projektes

Im Rahmen des Projektes IKK IVP soll die Versorgungsqualität verbessert, Versorgungsdefizite behoben und die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen verschiedenen Versorgungsbereichen optimiert werden. Eine entscheidende Voraussetzung für die Förderung des Antrages der IKK gesund plus war die wissenschaftliche Begleitung und eine Auswertung des Vorhabens.

Die IKK gesund plus hat das Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung (ISMG) der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität mit der Evaluation des Projektes IKK IVP beauftragt.

Fünf Arbeitshypothesen sollen mit der Evaluation überprüft werden (© ISMG und IKK gesund plus):

Im Rahmen der Evaluation werden die Daten von Versicherten mit Akutereignis (gem. Projektkriterien) verglichen:

  • Interventionsgruppe: Versicherte der IKK gesund plus mit Einverständnis zur Projektteilnahme
  • Interne Kontrollgruppe: Versicherte der IKK gesund plus ohne Einverständnis zur Projektteilnahme
  • Externe Kontrollgruppe: Versicherte der IKK classic aus Thüringen und Sachsen mit entsprechendem Akutereignis

Die Evaluation basiert auf zwei voneinander unabhängigen Modulen. Die beiden Module nutzen unterschiedliche methodische Ansätze und Datenzugänge über Primär- und Sekundärdaten und bewerten die Struktur-, Prozess- und Ergebnisevaluation des Programms, insbesondere hinsichtlich der Wirksamkeit:

Modul 1: Sekundärdatenanalyse

Bei der Sekundärdatenanalyse werden in einem retro- und prospektiven Kontrollgruppendesign Leistungen sowie kurz und mittelfristige Versorgungsergebnisse von Versicherten der IKK gesund plus mit vorab festgelegten Einschlusskriterien und Versicherten mit gleichen Einschlusskriterien der IKK classic aus Sachsen und Thüringen verglichen. Die beiden Gruppen sind strukturell vergleichbar. Für die Sekundärdatenanalyse werden Abrechnungsdaten zu Leistungen der stationären Versorgung, der Arznei-, Heil- und Hilfsmittelversorgung und der Pflegebedürftigkeit herangezogen. Die Datenerhebung erfolgt anonymisiert.

Modul 2: Primärdatenanalyse

(Versichertenbefragung)
Ebenfalls auf der Ergebnisebene ist Modul 2 angesiedelt, das auf die Messung der Lebensqualität und des Hilfebedarfs bzw. der Einschränkung in Alltagstätigkeiten von Patienten mit einer der Zielerkrankungen abzielt. Die Befragung zur Lebensqualität und zum Hilfebedarf der Patienten soll zehn Wochen nach Krankheitsereignis und damit nach Beendigung der Akutbehandlung erfolgen sowie ein zweites Mal sechs Monate nach Entlassung. In diesem Modul sollen alle Patienten der für die Intervention rekrutierten Versicherten und alle Versicherten der externen Kontrollgruppe angeschrieben und befragt werden, die im Zeitraum vom 01.06.2018 bis 31.12.2020 die Einschlusskriterien erfüllen.

Versichertenbefragung

Die Ziele
Die Befragung umfasst insbesondere Aspekte der aktuellen Lebensqualität und möglichen Einschränkungen bei der Verrichtung von Alltagstätigkeiten nach dem Klinikaufenthalt.

Ihre Teilnahme
Das Ausfüllen des Fragebogens dauert nicht länger als 20 Minuten. Die Teilnahme ist freiwillig und die Angaben werden selbstverständlich anonym und vertraulich behandelt. Die Antworten werden in einer Datenbank abgelegt, auf die nur autorisierte Mitarbeiter des ISMG Zugriff haben.

Fragen zum Fragebogen
Frau Feißel
Projektmitarbeiterin des ISMG
Tel.: 0391 67-24309

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